DVD „SEXarbeiterin“ erschienen

sexarbeiterin-dvdsDie Wartezeit hat ein Ende – mein Dokumentarfilm „SEXarbeiterin“ ist jetzt auf DVD erhältlich. Neben dem Film (auf deutsch, wahlweise mit englischen Untertiteln) enthält die DVD alle Trailer sowie 76min Werkstattgespräch über Sexarbeit, Sexualität und Feminismus. Mit dabei: Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Kathrin Schrader, Soziologin Elfriede Steffan, Domina Emma Steel, Stadtforscherin Jenny Künkel und meine Wenigkeit. Wir diskutieren über Themen, die im Film zu kurz kommen, und beantworten Fragen, die im Anschluss an Filmvorführungen in den Publikumsgesprächen immer wieder gestellt wurden.

Die DVD kostet 20€ und kann online bei Partisan Filmverleih bestellt oder zu Deinem Massage- und Sessiontermin persönlich im jeweiligen Studios erworben werden.

„SEXarbeiterin“ – Reaktionen und Presse

Oft bin ich in den letzten Monaten gefragt worden, wie „SEXarbeiterin“ denn nun ankam, welche Erfahrungen ich gemacht habe, wie das Feedback war. Wir haben tatsächlich für so einen Nischenfilm eine spektakuläre Pressepräsenz gehabt, und für so ein kontroverses Thema überraschend wenige Verrisse ;-). Neben viel Lob für Kameraführung, Musik und Inhalte gab es natürlich auch Kritik: den Wunsch nach weiteren, ganz anderen Protagonistinnen im Film haben wir recht oft gehört. Manch eine fand den Film zu ästhetisch für das Thema, manch eine fand ihn nicht ästhetisch genug. Und wo der eine dankbar war für jede Szene U-Bahn-Fahrt, um sich von der für ihn ungewohnt offenen Darstellung der Massagen zu erholen, war es dem anderen zu viel Unspektakuläres und Alltägliches, das auch kürzer hätte abgehandelt werden können. Für manche war es ganz schön viel Redeinput aus ungewohnter Perspektive, der erst einmal verarbeitet werden musste, für andere hätte es gerne noch etwas politischer und intellektueller sein dürfen, mit weniger Bildern und mehr Interviews. Und so geht es natürlich weiter – kein Wunder, wenn man bedenkt, wie unterschiedlich die Menschen sind, die hierzulande den Weg in die Kinos finden.

Für diejenigen, die sich selbst einen Eindruck er-lesen wollen: Unter all den Rezensionen und Filmtipps mochte ich die der Filmlöwin und des Filmmagazins Artechock am liebsten. Weiterlesen

Einseitig? – Ja, klar. Verharmlosend? – Nein.

Nun bin ich zurück von zweieinhalb Wochen Kinotour durch Deutschland und Österreich mit meinem Dokumentarfilm SEXarbeiterin. Ich bin etwas geschafft, aber auch glücklich und sehr zufrieden über den großen Anklang, das unerwartet positive Presseecho, die vielen Zuschauer_innen. Dankbar bin ich vor allem auch für die intensiven und inhaltlich spannenden Diskussionen und Gespräche mit uns und den Expert_innen vor Ort nach den Vorführungen. Ein Kritikpunkt, der (nicht unerwartet) sowohl von Zuschauer_innen als auch in den Rezensionen und gelegentlich von protestierenden Organisationen vor Ort aufgeworfen wird, ist die mangelnde Repräsentativität. Verharmlosen wir damit die real existierenden Probleme in der Sexbranche? Kurz: ich glaube nicht. Es ist ja auch möglich, eine Liebesgeschichte zu erzählen, ohne damit real existierende und immer noch beunruhigend verbreitete häusliche Gewalt zu verharmlosen. Und ein Naturfilm mit schönen Bildern muss sich auch in der Regel nicht vorwerfen lassen, ökologische Probleme zu leugnen. Bei den meisten Themen ist es „erlaubt“ mal nur den einen, mal nur den anderen Aspekt zu beleuchten. Beim Thema Sexarbeit scheint das anders. Wir, der Regisseur Sobo Swobodnik und ich, antworten: Weiterlesen